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</div>
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<h2>GESCHICHTE</h2>
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<h2>Von der "Bruckmühle" über die 1. OÖ Steingutfabrik zum Kulturhaus</h2>
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</p><a href="http://www.heimatmuseumpregarten.at/hintergrund-steingutfabrik.html" target="_blank">
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<div><img src="imgs/geschichte/steingutfabrik.jpg" alt="1. OÖ Steingutfabrik Pregarten" height="200"/><img src="imgs/geschichte/09.jpg" alt="unbenanntes Bild" height="200"/><img src="imgs/geschichte/ost_bm_halle.jpg" alt="unbenanntes Bild" height="200"/>
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</a>
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<p>Im Ottokarischen Urbar (1251-1276) gibt es eine konkretere Aussage, hier heißt es<br/>
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"de molendino ibidem apud Pontem" (der Müller an der Brücke).<br/>
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Zwischen 1634 und 1905 war das Haus in den Händen von verschiedenen Müllern und Bräuern.<br/>
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1905 - 1911 Erste Oberösterreichische Steingutfabrik Greiner & Co<br/>
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1905: Umbau der Mühle zur Steinguterzeugung<br/>
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1906: Errichtung eines Riegelwand-Magazins<br/>
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1907: Mitteltrakt abgebrannt, Wiederaufbau und Aufstockung<br/>
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1909: Erste 1.Mai Feier im Bezirk <br/>
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1911 - 1931 Erste Oberösterreichische Steingutfabrik GmbH<br/>
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1924: Steingutfabrik wird stillgelegt<br/>
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1931 - 1952 Johann, Franz, Anton und Leopold Pfahnl<br/>
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1931: Getreidelager<br/>
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1932 - 1953 Lichtspieltheater im aistseitig gelegenen Gebäudetrakt<br/>
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1952 - 1991 Pfahnlmühle GmbH u. Co.KG.<br/>
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1974 Brand im Getreidelager, September<br/>
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1991 Marktgemeinde Pregarten<br/>
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1999 Kulturhaus Bruckmühle <br/>
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Am 24. 09. 1911 verkaufte die "1. OÖ. Steingutfabrik K.B. Greiner und Co" in Pregarten ihre
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Liegenschaft an die "1. OÖ.Steingutfabrik Pregarten, GmbH".<br/>
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Ab 11. 05. 1925 vermerkt das Handelsgericht Linz eine "Steingutfabrik di Giorgio" welche
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Steingutgebrauchsgeschirr erzeugt und Pregarten zum Standort hat.<br/>
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23. 11. 1990 Unterzeichnung des Kaufvertrages zwischen "Pfahnlmühle GmbH u. Co" und "Pfahnl
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Betriebsgesellschaft mbH" und der Marktgemeinde Pregarten Gesamtausmaß von 9.372 m².<br/>
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</p>
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<h2>Von der Steingutfabrik zum Kulturhaus Bruckmühle</h2>
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<p>Seit 1999 sind in der ehemaligen Steingutfabrik - der Bruckmühle - folgende Organisationen und ein Verein
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untergebracht:<br/>
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Büro der Kultur- und Regionalentwicklung gem. GesmbH (GF Richard Maynau)<br/>
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Landesmusikschule (Dir. Markus Lindner)<br/>
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Musikverein (Obmann Anton Miesenberger)</p>
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<div><img src="imgs/geschichte/09.jpg" alt="unbenanntes Bild"/></div>
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<h2>Industriebau-Mehrschiffige Halle-Kunstquartier</h2>
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<p>Von außen sieht das Kulturhaus Pregarten, die „Bruckmühle" wie ein Mühlviertler Findling aus, ein
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gewaltiger Stein, schlicht in die Landschaft gesetzt nach den Plänen der Architekten RIEPL RIEPL. <br/>
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Im Inneren präsentiert es sich als imposantes Gewölbe in sattem Rot. Für optimale Akustik im großen Saal
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wurden Gipskarton-Lochplatten mehrfach beplankt montiert und damit die idealen Voraussetzungen für
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Schallabsorption und -reflexion geschaffen.<br/>
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Die außergewöhnliche Optik der Architektur wurde über Rundungen, teilweise Streiflichtspachtelung, gebogene
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und gekrümmte Gipskartonlochplattenflächen erzielt.<br/>
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Peter und Gabriele Riepl sind als Sieger aus einem geladenen Wettbewerb hervorgegangen, der die Adaptierung
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des Industriebaues als multifunktionale, kulturell genutzte Institution zum Thema hatte.<br/>
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Die zwei Hauptgebäude der Fabrik wurden erhalten und saniert. Ein drittes Haus ergänzt die Reste der alten
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Anlage zu einem Ensemble, das im Sinne des funktionellen Zusammenhangs durch einen weiteren Neubautrakt
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verbunden ist.<br/>
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Bei der Konzeption der notwendigen Neubauten wird versucht im Sinne industriellen Denkens zu handeln.
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Erregte oder launige Architektur soll vermieden werden. Die bestehenden Objekte werden ergänzt, in
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pragmatischer, additiver Weise durch eine flexible, mehrschiffige Halle.<br/>
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Aufgrund streng hierarchischer Ordnung im Inneren ist trotz Komplexität des Programms die Übersichtlichkeit
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gegeben. Demgegenüber entsteht Lebendigkeit durch wechselnde Raumfigurationen und das differenzierte Spiel
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von Volumen und Licht.<br/>
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Die Gesamtanlage versteht sich als Quartier für ein ambitioniertes Kunst- und Kulturprogramm und als
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Hintergrund vielfältiger Aktivitäten. Die mehrschiffige Halle wird als zentraler Platz der Anlage
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verstanden. Dort befindet sich auch der Haupteingang, der zu den Altbauten führt. Die Altbauten sind normal
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zur Hauptachse angedockt. Die Hauptfassade des Platzes bildet die zwei geschosshohe Verglasung an der
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Ostseite.<br/>
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Durch das Heranrücken entsteht ein monumentales Bild, das die kleinräumige, romantische Landschaft in
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ungewohnt eindringlicher Weise vermittelt.<br/>
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Wettbewerb 1992 | Bauzeit 1997-1999<br/>
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Mitarbeiter: Johann Zaunrieth/ Wolfgang Jelinek / Dietmar Moser / Andreas Sturmberger</p><a
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href="http://www.rieplriepl.com" target="_blank">
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<div><img src="imgs/geschichte/riepl_logo.gif" alt="unbenanntes Bild"/>
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</a></div>
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<p>Die Architekten Peter und Gabriele Riepl haben die zwei Hauptgebäude der Fabrik erhalten und saniert. Ein drittes
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Haus ergänzt die Reste der alten Anlage zu einem Ensemble, das im Sinne des funktionellen Zusammenhangs durch
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einen weiteren Neubautrakt verbunden ist. Die Altbauten haben Riepl Riepl weitgehend unverändert belassen.<br/>
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Die Eingriffe in das Vorgefundene sind minimal und passen sich in ihrer Haltung dem Geist des Industriebaues an.
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Die neuen Bauelemente- und dazu zählen vor allem akustisch wirksame Decken und in diese zum Großteil integrierte
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Beleuchtungskörper und Lüftungsöffnungen sind ohne Nachdruck auf ihr technisches Können mit der historischen
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Bausubstanz verschmolzen. Darüber hinaus haben Riepl Riepl die ganz besonders zarten Profile der Metallfenster
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erhalten und den notwendigen thematischen und akustischen Abschluss nach außen über Isolierglasfenster
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bewerkstelligt.<br/>
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Neben dem Kleinen Saal im ersten Stockwerk, der heute als Ausstellungsraum der Galerie 4230 genützt wird,
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befindet sich der Tagungsraum. Dieser ist nur über ein eigenes angelegtes Stiegenhaus erreichbar.<br/>
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Im Erdgeschoß des Traktes wird ein Gasthaus betrieben.</p>
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<div><img src="imgs/geschichte/findling_industriebau.jpg" alt="unbenanntes Bild"/></div><h2>Findling</h2>
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><p>Der Festsaal, auch "Findling" genannt, ein mehrfach gekrümmtes, keinen ersichtlichen Regeln achsialer
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Geometrie verpflichtendes Volumen umhüllt eine in ihrer Größe veränderbare, für verschiedene Zwecke verwendbare
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Bühne und ein Auditorium, dessen untere Ebene ebenfalls mehrere Nutzungen zulässt und mit einer steil
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ansteigenden Galerie auf das erforderliche Platzangebot für 500 Personen erweitert wird.<br/>
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Dieser an der Außenseite mit Metallplatten verkleidete Körper steht mit den in der Gegend häufigen einfach nur
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für die Geschlossenheit seiner Form. In seinem Inneren ist der silbrig glänzende Mugl zur Gänze festlich
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dunkelrot verkleidet.<br/>
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Hinter dem großen Saal geht es noch einmal weiter in die notwendigen Nebenräume, an denen auch der Proberaum des
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örtlichen Musikvereins Pregarten anschließt.</p>
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<div><img src="imgs/geschichte/bm_halle_aist.jpg" alt="unbenanntes Bild"/></div>
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<h2>Die Halle und der Dialog mit der Natur</h2>
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<p>Die verschiedenen Niveaus der beiden Altbauten wurden über Rampen verbunden. Der Dialog mit der Natur bildet die
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gestalterische Grundlage der Halle. Die Durchsichtigkeit der gläsernen Außenhaut, der grüngrau geschieferte
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Keramikboden und die große Höhe der Halle, mit dem als Brücke hinein gestellten Verwaltungstrakt der
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Landesmusikschule machen deutlich,<br/>
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wie wesentlich für das Kulturhaus Bruckmühle der Bezug zum Naturraum sowie zur Feldaist ist.</p>
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<div><img src="imgs/geschichte/ost_bm_halle.jpg" alt="unbenanntes Bild"/></div>
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<!----<h1>1.OBERÖSTERREICHISCHE STEINGUTFABRIK PRÄGARTEN K. B. GREINER & Co</h1>
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<p>1905 wurde die „Erste Oberösterreichische Steingutfabrik Prägarten K. B. Greiner & Co”
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auf dem Gelände der „Bruckmühle Nr. 78 in Prägarten” gegründet. Diese verkaufte 1911 ihre
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Liegenschaften an die „I. O. Ö. Steingutfabrik Prägarten, Gesellschaft mit beschränkter Haftung”.
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1924 wurde die Fabrik stillgelegt, mit 1. Jänner 1929 wurde die Gesellschaft aufgelöst und am 31.
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Dezember 1931 gelöscht. <br/>
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Nur eine kurze Episode stellte ab 11. Mai 1925 die „Steingutfabrik di Giorgio” dar, die
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fabriksmäßig Steingutgebrauchsgeschirr erzeugte. Als Fabrikant wird Rudolfo di Giorgio in Schöndorf bei
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Vöcklabruck genannt. Nur wenige Stücke aus dieser Produktion haben sich mit der entsprechenden Marke
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erhalten. <br/>
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In Zeiten großer Nachfrage waren in der Steingutfabrik bis zu 100 Mitarbeiter beschäftigt. Ein Teil der
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Produktion ging, mit den entsprechenden fremdsprachigen Aufschriften versehen, in die Kronländer der
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Monarchie und nach England. Das Produktionsprogramm lässt sich anhand einer aus dem Jahr 1907 erhaltenen
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„Preis-Liste” belegen. Für einen gehobeneren Kundenkreis waren demnach neben Tafelgeschirr
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diverse „Haushaltsgarnituren” im Programm, bestehend aus Gemüse- und Gewürztonnen, Essig-
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und Ölflaschen, Salz- und Mehlbehälter, ergänzt durch Nudelroller, Notiztafel, Milchkannen verschiedener
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Größe, Gurkenhobel, Sand-, Seifen- und Sodabecher bis zur Küchenuhr. <br/>
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Die Dekore trugen Namen wie „Elisabeth”, „Maria Theresia” oder „Margarita”
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mit Margeritenblumen, „Delft” mit Windmühlen und „Zwiebel” mit blauem
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Zwiebelmuster. Weitere Dekore mit Kleeblatt oder geometrischen Mustern erhielten Nummern als nähere
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Bezeichnung. Ebenso waren die dazu gehörenden Etagèren und Nudelrollerhalter aus Holz im Angebot. <br/>
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Für die Firmengründung der „Ersten Oberösterreichischen Steingutfabrik K. B. Greiner & Co.”
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waren neben der günstigen Verkehrslage durch die bereits 1872 vollendete Eisenbahnlinie Linz-Budweis,
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die Wasserkraft der Feldaist sowie die nahen Rohstoffvorkommen - Kaolin, Ton und Sand - ausschlaggebend.
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Als Brennmaterial wurde Kohle für den Brennofen hauptsächlich aus Tschechien eingeführt. <br/>
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In Oberösterreich wurde solche Keramik in Gmunden durch die Firma Schleiß (1932-1980), in Linz durch die
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Firma Czap (1933- 1982), in Vöcklabruck durch die Firma Gollhammer (ab 1919) und in St. Peter bei
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Freistadt (1925-1959) erzeugt. <br/>
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Der Rohton wurde aus Grotental bei Rainbach (5 km nördlich von Freistadt) bezogen. Als Brennmaterial
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wurde Torf aus Labach mit der Feldbahn zur Hafnerei gebracht. Vor dem zweiten Weltkrieg exportierte das
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Unternehmen 50 % der Produktion in die Südost- Staaten und nach Südamerika. <br/>
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Auch nach dem Krieg fand die Ware guten Absatz. Noch in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden
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Pferdefuhrwerke voll mit Keramik aus St. Peter bei Freistadt nach Wien gebracht. Doch änderten sich in
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den späten 1950er Jahren die Mode und der Geschmack der Abnehmer, sodass das Unternehmen 1959 seinen
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Betrieb einstellen musste.<br/>
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</p><a href="http://www.heimatmuseumpregarten.at/hintergrund-steingutfabrik.html" target="_blank">
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<div><img src="imgs/geschichte/steingutfabrik.jpg" alt="1. OÖ Steingutfabrik Pregarten"/>
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</a></div>----->
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<div class="col-sm-12 d-lg-none">
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@include('submenus/kulturhausmenu')
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