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2025-09-24 13:26:28 +02:00

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<h2>GESCHICHTE</h2>
<h2>Von der &quot;Bruckmühle&quot; über die 1. Steingutfabrik zum Kulturhaus</h2>
</p><a href="http://www.heimatmuseumpregarten.at/hintergrund-steingutfabrik.html" target="_blank">
<div><img src="imgs/geschichte/steingutfabrik.jpg" alt="1. OÖ Steingutfabrik Pregarten" height="200"/><img src="imgs/geschichte/09.jpg" alt="unbenanntes Bild" height="200"/><img src="imgs/geschichte/ost_bm_halle.jpg" alt="unbenanntes Bild" height="200"/>
</a>
<p>Im Ottokarischen Urbar (1251-1276) gibt es eine konkretere Aussage, hier heißt es<br/>
&quot;de molendino ibidem apud Pontem&quot; (der Müller an der Brücke).<br/>
<br/>
Zwischen 1634 und 1905 war das Haus in den Händen von verschiedenen Müllern und Bräuern.<br/>
<br/>
1905 - 1911 Erste Oberösterreichische Steingutfabrik Greiner &amp; Co<br/>
1905: Umbau der Mühle zur Steinguterzeugung<br/>
1906: Errichtung eines Riegelwand-Magazins<br/>
1907: Mitteltrakt abgebrannt, Wiederaufbau und Aufstockung<br/>
1909: Erste 1.Mai Feier im Bezirk <br/>
1911 - 1931 Erste Oberösterreichische Steingutfabrik GmbH<br/>
1924: Steingutfabrik wird stillgelegt<br/>
1931 - 1952 Johann, Franz, Anton und Leopold Pfahnl<br/>
1931: Getreidelager<br/>
1932 - 1953 Lichtspieltheater im aistseitig gelegenen Gebäudetrakt<br/>
1952 - 1991 Pfahnlmühle GmbH u. Co.KG.<br/>
1974 Brand im Getreidelager, September<br/>
1991 Marktgemeinde Pregarten<br/>
1999 Kulturhaus Bruckmühle <br/>
<br/>
Am 24. 09. 1911 verkaufte die &quot;1. . Steingutfabrik K.B. Greiner und Co&quot; in Pregarten ihre
Liegenschaft an die &quot;1. .Steingutfabrik Pregarten, GmbH&quot;.<br/>
Ab 11. 05. 1925 vermerkt das Handelsgericht Linz eine &quot;Steingutfabrik di Giorgio&quot; welche
Steingutgebrauchsgeschirr erzeugt und Pregarten zum Standort hat.<br/>
23. 11. 1990 Unterzeichnung des Kaufvertrages zwischen &quot;Pfahnlmühle GmbH u. Co&quot; und &quot;Pfahnl
Betriebsgesellschaft mbH&quot; und der Marktgemeinde Pregarten Gesamtausmaß von 9.372 .<br/>
</p>
<h2>Von der Steingutfabrik zum Kulturhaus Bruckmühle</h2>
<p>Seit 1999 sind in der ehemaligen Steingutfabrik - der Bruckmühle - folgende Organisationen und ein Verein
untergebracht:<br/>
<br/>
Büro der Kultur- und Regionalentwicklung gem. GesmbH (GF Richard Maynau)<br/>
Landesmusikschule (Dir. Markus Lindner)<br/>
Musikverein (Obmann Anton Miesenberger)</p>
<div><img src="imgs/geschichte/09.jpg" alt="unbenanntes Bild"/></div>
<h2>Industriebau-Mehrschiffige Halle-Kunstquartier</h2>
<p>Von außen sieht das Kulturhaus Pregarten, die &bdquo;Bruckmühle&quot; wie ein Mühlviertler Findling aus, ein
gewaltiger Stein, schlicht in die Landschaft gesetzt nach den Plänen der Architekten RIEPL RIEPL. <br/>
Im Inneren präsentiert es sich als imposantes Gewölbe in sattem Rot. Für optimale Akustik im großen Saal
wurden Gipskarton-Lochplatten mehrfach beplankt montiert und damit die idealen Voraussetzungen für
Schallabsorption und -reflexion geschaffen.<br/>
<br/>
Die außergewöhnliche Optik der Architektur wurde über Rundungen, teilweise Streiflichtspachtelung, gebogene
und gekrümmte Gipskartonlochplattenflächen erzielt.<br/>
<br/>
Peter und Gabriele Riepl sind als Sieger aus einem geladenen Wettbewerb hervorgegangen, der die Adaptierung
des Industriebaues als multifunktionale, kulturell genutzte Institution zum Thema hatte.<br/>
Die zwei Hauptgebäude der Fabrik wurden erhalten und saniert. Ein drittes Haus ergänzt die Reste der alten
Anlage zu einem Ensemble, das im Sinne des funktionellen Zusammenhangs durch einen weiteren Neubautrakt
verbunden ist.<br/>
<br/>
Bei der Konzeption der notwendigen Neubauten wird versucht im Sinne industriellen Denkens zu handeln.
Erregte oder launige Architektur soll vermieden werden. Die bestehenden Objekte werden ergänzt, in
pragmatischer, additiver Weise durch eine flexible, mehrschiffige Halle.<br/>
Aufgrund streng hierarchischer Ordnung im Inneren ist trotz Komplexität des Programms die Übersichtlichkeit
gegeben. Demgegenüber entsteht Lebendigkeit durch wechselnde Raumfigurationen und das differenzierte Spiel
von Volumen und Licht.<br/>
<br/>
Die Gesamtanlage versteht sich als Quartier für ein ambitioniertes Kunst- und Kulturprogramm und als
Hintergrund vielfältiger Aktivitäten. Die mehrschiffige Halle wird als zentraler Platz der Anlage
verstanden. Dort befindet sich auch der Haupteingang, der zu den Altbauten führt. Die Altbauten sind normal
zur Hauptachse angedockt. Die Hauptfassade des Platzes bildet die zwei geschosshohe Verglasung an der
Ostseite.<br/>
Durch das Heranrücken entsteht ein monumentales Bild, das die kleinräumige, romantische Landschaft in
ungewohnt eindringlicher Weise vermittelt.<br/>
<br/>
Wettbewerb 1992 | Bauzeit 1997-1999<br/>
Mitarbeiter: Johann Zaunrieth/ Wolfgang Jelinek / Dietmar Moser / Andreas Sturmberger</p><a
href="http://www.rieplriepl.com" target="_blank">
<div><img src="imgs/geschichte/riepl_logo.gif" alt="unbenanntes Bild"/>
</a></div>
<p>Die Architekten Peter und Gabriele Riepl haben die zwei Hauptgebäude der Fabrik erhalten und saniert. Ein drittes
Haus ergänzt die Reste der alten Anlage zu einem Ensemble, das im Sinne des funktionellen Zusammenhangs durch
einen weiteren Neubautrakt verbunden ist. Die Altbauten haben Riepl Riepl weitgehend unverändert belassen.<br/>
<br/>
Die Eingriffe in das Vorgefundene sind minimal und passen sich in ihrer Haltung dem Geist des Industriebaues an.
Die neuen Bauelemente- und dazu zählen vor allem akustisch wirksame Decken und in diese zum Großteil integrierte
Beleuchtungskörper und Lüftungsöffnungen sind ohne Nachdruck auf ihr technisches Können mit der historischen
Bausubstanz verschmolzen. Darüber hinaus haben Riepl Riepl die ganz besonders zarten Profile der Metallfenster
erhalten und den notwendigen thematischen und akustischen Abschluss nach außen über Isolierglasfenster
bewerkstelligt.<br/>
Neben dem Kleinen Saal im ersten Stockwerk, der heute als Ausstellungsraum der Galerie 4230 genützt wird,
befindet sich der Tagungsraum. Dieser ist nur über ein eigenes angelegtes Stiegenhaus erreichbar.<br/>
Im Erdgeschoß des Traktes wird ein Gasthaus betrieben.</p>
<div><img src="imgs/geschichte/findling_industriebau.jpg" alt="unbenanntes Bild"/></div><h2>Findling</h2>
><p>Der Festsaal, auch &quot;Findling&quot; genannt, ein mehrfach gekrümmtes, keinen ersichtlichen Regeln achsialer
Geometrie verpflichtendes Volumen umhüllt eine in ihrer Größe veränderbare, für verschiedene Zwecke verwendbare
Bühne und ein Auditorium, dessen untere Ebene ebenfalls mehrere Nutzungen zulässt und mit einer steil
ansteigenden Galerie auf das erforderliche Platzangebot für 500 Personen erweitert wird.<br/>
Dieser an der Außenseite mit Metallplatten verkleidete Körper steht mit den in der Gegend häufigen einfach nur
für die Geschlossenheit seiner Form. In seinem Inneren ist der silbrig glänzende Mugl zur Gänze festlich
dunkelrot verkleidet.<br/>
<br/>
Hinter dem großen Saal geht es noch einmal weiter in die notwendigen Nebenräume, an denen auch der Proberaum des
örtlichen Musikvereins Pregarten anschließt.</p>
<div><img src="imgs/geschichte/bm_halle_aist.jpg" alt="unbenanntes Bild"/></div>
<h2>Die Halle und der Dialog mit der Natur</h2>
<p>Die verschiedenen Niveaus der beiden Altbauten wurden über Rampen verbunden. Der Dialog mit der Natur bildet die
gestalterische Grundlage der Halle. Die Durchsichtigkeit der gläsernen Außenhaut, der grüngrau geschieferte
Keramikboden und die große Höhe der Halle, mit dem als Brücke hinein gestellten Verwaltungstrakt der
Landesmusikschule machen deutlich,<br/>
wie wesentlich für das Kulturhaus Bruckmühle der Bezug zum Naturraum sowie zur Feldaist ist.</p>
<div><img src="imgs/geschichte/ost_bm_halle.jpg" alt="unbenanntes Bild"/></div>
<!----<h1>1.OBERÖSTERREICHISCHE STEINGUTFABRIK PRÄGARTEN K. B. GREINER &amp; Co</h1>
<p>1905 wurde die &bdquo;Erste Oberösterreichische Steingutfabrik Prägarten K. B. Greiner &amp; Co&rdquo;
auf dem Gelände der &bdquo;Bruckmühle Nr. 78 in Prägarten&rdquo; gegründet. Diese verkaufte 1911 ihre
Liegenschaften an die &bdquo;I. O. Ö. Steingutfabrik Prägarten, Gesellschaft mit beschränkter Haftung&rdquo;.
1924 wurde die Fabrik stillgelegt, mit 1. Jänner 1929 wurde die Gesellschaft aufgelöst und am 31.
Dezember 1931 gelöscht. <br/>
<br/>
Nur eine kurze Episode stellte ab 11. Mai 1925 die &bdquo;Steingutfabrik di Giorgio&rdquo; dar, die
fabriksmäßig Steingutgebrauchsgeschirr erzeugte. Als Fabrikant wird Rudolfo di Giorgio in Schöndorf bei
Vöcklabruck genannt. Nur wenige Stücke aus dieser Produktion haben sich mit der entsprechenden Marke
erhalten. <br/>
<br/>
In Zeiten großer Nachfrage waren in der Steingutfabrik bis zu 100 Mitarbeiter beschäftigt. Ein Teil der
Produktion ging, mit den entsprechenden fremdsprachigen Aufschriften versehen, in die Kronländer der
Monarchie und nach England. Das Produktionsprogramm lässt sich anhand einer aus dem Jahr 1907 erhaltenen
&bdquo;Preis-Liste&rdquo; belegen. Für einen gehobeneren Kundenkreis waren demnach neben Tafelgeschirr
diverse &bdquo;Haushaltsgarnituren&rdquo; im Programm, bestehend aus Gemüse- und Gewürztonnen, Essig-
und Ölflaschen, Salz- und Mehlbehälter, ergänzt durch Nudelroller, Notiztafel, Milchkannen verschiedener
Größe, Gurkenhobel, Sand-, Seifen- und Sodabecher bis zur Küchenuhr. <br/>
<br/>
Die Dekore trugen Namen wie &bdquo;Elisabeth&rdquo;, &bdquo;Maria Theresia&rdquo; oder &bdquo;Margarita&rdquo;
mit Margeritenblumen, &bdquo;Delft&rdquo; mit Windmühlen und &bdquo;Zwiebel&rdquo; mit blauem
Zwiebelmuster. Weitere Dekore mit Kleeblatt oder geometrischen Mustern erhielten Nummern als nähere
Bezeichnung. Ebenso waren die dazu gehörenden Etagèren und Nudelrollerhalter aus Holz im Angebot. <br/>
<br/>
Für die Firmengründung der &bdquo;Ersten Oberösterreichischen Steingutfabrik K. B. Greiner &amp; Co.&rdquo;
waren neben der günstigen Verkehrslage durch die bereits 1872 vollendete Eisenbahnlinie Linz-Budweis,
die Wasserkraft der Feldaist sowie die nahen Rohstoffvorkommen - Kaolin, Ton und Sand - ausschlaggebend.
<br/>
Als Brennmaterial wurde Kohle für den Brennofen hauptsächlich aus Tschechien eingeführt. <br/>
<br/>
In Oberösterreich wurde solche Keramik in Gmunden durch die Firma Schleiß (1932-1980), in Linz durch die
Firma Czap (1933- 1982), in Vöcklabruck durch die Firma Gollhammer (ab 1919) und in St. Peter bei
Freistadt (1925-1959) erzeugt. <br/>
<br/>
Der Rohton wurde aus Grotental bei Rainbach (5 km nördlich von Freistadt) bezogen. Als Brennmaterial
wurde Torf aus Labach mit der Feldbahn zur Hafnerei gebracht. Vor dem zweiten Weltkrieg exportierte das
Unternehmen 50 % der Produktion in die Südost- Staaten und nach Südamerika. <br/>
<br/>
Auch nach dem Krieg fand die Ware guten Absatz. Noch in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden
Pferdefuhrwerke voll mit Keramik aus St. Peter bei Freistadt nach Wien gebracht. Doch änderten sich in
den späten 1950er Jahren die Mode und der Geschmack der Abnehmer, sodass das Unternehmen 1959 seinen
Betrieb einstellen musste.<br/>
<br/>
</p><a href="http://www.heimatmuseumpregarten.at/hintergrund-steingutfabrik.html" target="_blank">
<div><img src="imgs/geschichte/steingutfabrik.jpg" alt="1. OÖ Steingutfabrik Pregarten"/>
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